Montageringe - Anschluss: 19-22mm

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Die Picatinny Schiene erlaubt eine sichere Zubehör-Montage auf Waffen

Die Picatinny Schiene ist ein typisches Beispiel dafür, wie sich Standards aus den Anforderungen der Praxis entwickeln. Taktische Spezialeinheiten der Polizei, so genannte SWAT- Teams, begannen in den frühen 1970er Jahren damit, immer mehr Zubehörteile an ihren Waffen anzubringen. Notwendig wurde deshalb die Standardisierung der Montage sowie eine Erhöhung ihrer Möglichkeiten. Das Ergebnis war die Picatinny Montage auf einer gezahnten Schiene, die ebenfalls die umgangssprachliche Bezeichnung Picatinny erhielt.

Picatinny Schiene oder Weaver Schiene

Ganz neu war die Picatinny Montage nicht. Sie folgte dem Prinzip der Weaver Schiene. Noch heute werden die Begriffe Picatinny und Weaver in der Praxis oft als Synonym verwendet. Dabei haben beide Standards sowohl Gemeinsamkeiten als auch entscheidende Unterschiede. Bei der Picatinny Schiene handelt es sich, genau wie bei der Weaver Schiene, um eine Montageschiene für Waffen. Dabei ist Picatinny der umgangssprachliche Begriff für den MIL-STD-1913 (AR). Das ist eine militärische Definition. Denn MIL-STD steht als Abkürzung für die Bezeichnung Military Standard. Eingeführt wurde der Standard am 3. Februar 1995. Der Begriff "Picatinny" stammt vom Urheber dieses Standards, dem Picatinny Arsenal im US-amerikanischen New Jersey. Im Grunde genommen aber ist die Picatinny Schiene eine Weiterentwicklung der Weaver Schiene.

Die Maße entscheiden

Beinahe identisch sind die Abmessungen von Picatinny und Weaver. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal sind allerdings die Quernuten in den Schienen. Bei der Picatinny Schiene müssen diese Nuten eine Breite von 0.208 Zoll, das sind 5,28 Millimeter, aufweisen. Der Abstand von Mitte zu Mitte beträgt 0.394 Zoll, genau 10,01 Millimeter. Deutlich schmaler ist die Quernut bei Weaver. Sie beträgt 0.180 Zoll, das sind 4,57 Millimeter. Der Abstand der Quernuten ist bei Weaver nicht einheitlich. Oft sind diese nicht rechteckig, sondern halbrund. Für die praktische Anwendung haben diese Unterschiede in Maß und Ausführung Folgen. Im Prinzip kann man sagen, dass Weaver-Montagen auch auf eine Picatinny Schiene passen. Umgekehrt gilt das in der Regel nicht. Wobei Ausnahmen diese Regel durchaus bestätigen.

Die Technik der Picatinny Montage

Picatinny Schienen sind genormt. Dabei ist die Schiene als solche 0,617 Zoll und damit exakt 15,67 Millimeter breit. Der Schienenkopf hat eine Breite von 0,835 Zoll, das sind 21,20 Millimeter. Die in ihren Maßen bereits beschriebenen Quernuten dienen der Montage unter anderem von

Die Quernuten erlauben nicht nur die Montage mehrerer Geräte in unterschiedlichen Abständen. Ihre formschlüssige Verbindung neutralisiert auch die Rückschlagkräfte und verhindert so, dass die Teile sich verschieben. Formschlüssige Verbindungen bilden sich durch ein Ineinandergreifen mindestens zweier Verbindungspartner. So können sich diese selbst ohne oder bei einer unterbrochenen Kraftübertragung nicht ablösen. Übrigens ist die untere Seite der Schiene nicht genormt. Sie muss zur Form der Waffe passen. Mit dieser ist sie regelmäßig verschraubt und zwar direkt auf dem Waffengehäuse.

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